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Detlev und ich in Berlin

Nachdem ich den einen Sohn in Hamburg besucht hatte, durfte der andere Sohn in Berlin natürlich nicht fehlen. Und was für ein Glück ich habe, dass meine beiden Söhne sich so schöne Städte zum Studieren und Arbeiten ausgesucht haben.

 

Nachdem Detlev und ich eine Nacht auf St. Pauli verbracht hatten, Horrorfilm inklusive, haben wir uns auf den Weg gen Osten gemacht. Der Plan war über Bredenbek nach Berlin und dann weiter nach Polen zu fahren. Gut, Bredenbek liegt eher Richtung Eckernförde und nicht genau auf dem Weg nach Berlin, aber ich wollte unbedingt meine Freundin Hanna und ihre Familie besuchen. Und das war ziemlich cool. Detlev hat einen Platz am Straßenrand gefunden und Hanna und ich hatten 1 1/2 fantastische Tage und viel Spaß mit Detlev, den Hunden und Wingwave, bevor ich mich wieder auf den Weg gemacht habe. Von dem leckeren Essen bei Hannas Familie und all die netten Gespräche ganz zu schweigen. Und eines ist jetzt klar: Mein nächster Hund wird ein Chihuahua, nebst selbst genähter Tasche.

 

Aber anyway, nach Bredenbek war also, nach einem kleinen Abstecher in Ludwigslust, endlich Berlin an der Reihe. Nebenbei bemerkt, Ludwigslust in Brandenburg hat einen richtig schönen Stellplatz, der fußläufig zur Innenstadt liegt. Eine netter letzter Zwischenstopp vor Berlin für Detlev und mich und die Hunde .

 

Wenn man von Hamburg kommt, das war mir gar nicht so klar, weil ich sonst meistens über Hannover fahre, wird man anscheinend durch das Tunnelsystem unter dem Tiergarten geschleust. Jedenfalls hatte mein neues Navi sich das so in den Kopf gesetzt. Ich übertreibe wahrscheinlich oder vielleicht lag es auch daran, dass „Get Out“ noch in meinem Kopf rumspukte, aber ich habe mich wahnsinnig gegruselt. Wirklich, es kam mir fast vor wie der Fluch von Novgorod oder so. Ständig wurde ich irgendwo weiter geleitet, außer mir war buchstäblich niemand sonst zu sehen, obwohl, als ich in den Tunnel reinfuhr, ehrlich, noch haufenweise Autos vor mir waren und ich hatte irgendwann das Gefühl, ich komme hier nie wieder raus.

 

Wunderbarerweise bin ich dann aber irgendwann doch in Kreuzberg angekommen und das wiederum war viel weniger schwierig, als ich es mir vorher so vorgestellt hatte, mit Detlev und dem Verkehr und allem. Ich hatte mir lose überlegt, vielleicht an dem kleinen Stellplatz am Tempelhofer Feld zu stehen, aber das schien mir bei der Hitze dann doch zu weit weg, den Hunden war bei dem Wetter einfach weder ein länger Marsch über das heiße Pflaster wirklich nicht zuzumuten und in dem heißen Wohnmobil wollte ich sie aber auch nicht lassen. Letztlich habe ich dann mitten in Kreuzberg in einer sehr schönen baumbestandenen Straße ein fantastisches Plätzchen für Detlev und mich gefunden, gar nicht weit weg von der Wohnung meines Sohnes.

 

Und Berlin war, wie immer, so, so schön. Und Kreuzberg, auch wie immer, bunt und entspannt und mein Besuch dort schön wie immer, nur zu kurz. Ich wäre auch noch länger geblieben, gerne, sehr gerne, aber die Hitze in Berlin hat mich wirklich fertig gemacht. Sogar im Schatten der Bäume war es im Wohnmobil noch unerträglich heißt, zumal nachts, wenn auch noch die drei Hunde mit im Wohnmobil sind und mir in einer Tour ihren heißen Atem spendieren.

Und darum bin ich dann letztlich doch nicht mehr nach Polen gefahren, sondern habe gleich wieder den Weg nach Hause eingeschlagen. Kurzzeitig hatte ich noch überlegt mir einen Stellplatz am See zu suchen, aber nachdem am ersten Stellplatz nach Berlin das Freibad einfach als Hallenbad daher kam, war ich mit dem Thema erstmal durch und wirklich, zum Schluss wurde es mir schlicht zu heiß.

 

Nach 4 Wochen auf Tour, rund 4000 km und 21 Stopps sind Detlev und ich wieder zu Hause.

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